WANDERN IM WESTERWALD
HAUPTWANDERWEG II
ADOLF-WEIß-WEG
Etappe 03 | Flammersfeld – Herschbach
Blühende Löwenzahnwiese am Wanderweg F1 | Foto: Yvette Schäck
WANDERROUTE
HAUPTWANDERWEG II
(ADOLF-WEIß-WEG)
„Viel wandern macht bewandert.“
Otto Kimmig (1858 – 1913), deutscher Philologe und Aphoristiker
Der Westerwald ist eine von vier Flüssen eingegrenzte Region: Lahn, Dill, Rhein und Sieg. In dieser Landschaft verlaufen die vier Hauptwanderwege des Westerwaldvereins von West nach Ost.
Der Hauptwanderweg II „Adolf-Weiß-Weg“ ist einer dieser vier Wanderwege. Vom Startpunkt Linz am Rhein bis Katzenfurt ist er auf seinen 118 km durchgängig mit einer römischen II auf schwarzem Grund ausgeschildert.
Die Etappe zwischen Flammersfeld und Herschbach führt über Seelbach/Bettgenhausen durch offenes Gelände, abwechslungsreiche Landschaft und ausgedehnte Misch- und Nadelwälder. Der Brandweiher in Seelbach lädt auf dieser Strecke zum Verweilen ein.
In Bettgenhausen befinden sich zwei Infotafeln auf den geographischen Koordinaten 50.644588, 7.570277, Ortsausgang Richtung Seyen. Sie geben Auskunft über Adolf Weiß, Wanderwege und Sehenswertes in der Ortsgemeinde.
GPS-Wanderatlas
Hauptwanderweg II | Adolf-Weiß-Weg
Adolf-Weiß-Denkmal in Mengerskirchen
GPS-Wanderatlas
Hauptwanderweg II | Adolf-Weiß-Weg
Adolf-Weiß-Denkmal in Mengerskirchen
HEIMATDICHTER UND BAUER
ADOLF WEIß
Adolf Weiß (1861–1938), Westerwälder Heimatdichter und Bauer aus Mademühlen im Lahn–Dillkreis, gewann 1913 unter mehr als 60 Einsendern, den Wettbewerb des Westerwaldvereins Bonn zur Schaffung eines Erkennungsgrußes. Zwölf Flaschen besten Moselweins winkten dem Gewinner. Der Ruf drückt die Liebe der Wäller zum schönen Westerwald aus und ist so volkstümlich geworden, dass er heute für alle Bewohner des Westerwaldes gilt.
Das Schicksal bestimmte mich nicht zum Prasser.
Ich mußte bis jetzt mich begnügen mit Wasser.
Doch würd ich gern einmal trinken Wein,
Und sollt’s auch nur „edler Mosel“ sein.
Drum, als ich das Preisausschreiben las,
Dacht gleich ich: „Was gilt’s? Du riskierst den Spaß!“
„Hui! Wäller? – Allemol!“, so tönet der Ruf,
Den in meiner Sehnsucht nach Wein ich schuf.
Das „Hui“ das hat mich der Sturmwind gelehrt,
Wenn wild über unsere Heide er fährt.
Und Wäller wir ja allemol sind,
Wir trotzen dem Regen, dem Schnee und dem Wind.
Drum mögt‘ ich zum Schluß ganz bescheiden hoffen,
Daß ich mit dem Ruf ins Schwarze getroffen.
Doch sollte mein Werben vergebens sein,
Wie wär’s dann mit einer Flasche Wein?
Gedicht: Adolf Weiß (1861-1938)
ÜBERSICHT
WANDERWEGE
Westerwaldsteig
Wiedweg
Rundwandwerweg F1
Hauptwanderweg Plus